Newsletter
Mai 2025
Inhalt:
- Zeckenaktivität in Österreich: Mit steigenden Frühlingstemperaturen werden Ixodes ricinus (gemeiner Holzbock) wieder aktiv, die in allen Lebensphasen Blutmahlzeiten benötigen und Krankheitserreger übertragen können.
- Häufige Krankheitserreger: In Österreich werden vor allem Borrelia-Bakterien und das FSME-Virus durch Zecken übertragen, aber auch andere Erreger wie Francisellen, Anaplasmen und Rickettsien sind möglich.
- Zeckenmonitoring-Projekt: Die AGES startete 2024 ein bundesweites Zeckenmonitoring, bei dem 1.420 Zecken auf Borrelien untersucht wurden. Das Projekt wird 2025 fortgesetzt und auf weitere Erreger ausgeweitet.
- Mithilfe der Bevölkerung: Gefundene tote Zecken können zur wissenschaftlichen Analyse an die AGES geschickt werden, zusammen mit Angaben wie Funddatum, Fundort und Wirt (Mensch oder Tier).
- Keine individuellen Testergebnisse: Einsender erhalten keine Rückmeldung zu den Testergebnissen der eingesandten Zecken.
April 2025
Inhalt:
- Signifikante Zunahme von Mycoplasma pneumoniae-Infektionen ab Ende 2023, insbesondere in Europa und Asien
- PCR ist die bevorzugte Diagnosemethode für M. pneumoniae
- Respiratorisches PCR-Panel umfasst M. pneumoniae; Kostenübernahme für stationäre PatientInnen, nicht für ambulante PatientInnen
- Kosten des PCR-Tests für PrivatpatientInnen auf 40,00 € gesenkt
März 2025
Inhalt:
- Die Saison der durch Zecken übertragenen Krankheiten beginnt aufgrund des Klimawandels früher und dauert länger.
- Die Lyme-Borreliose verläuft in drei Stadien, wobei das Erythema migrans in 70-80 % der frühen Fälle auftritt.
- Die Diagnose umfasst eine klinische Beurteilung, eine Expositionsanamnese und eine zweistufige serologische Teststrategie.
- Kreuzreaktionen mit anderen Infektionen können zu falsch-positiven IgM-Ergebnissen führen; frühe Tests können falsch-negativ ausfallen.
- In seltenen Fällen können PCR-Tests von Liquor oder Gelenkpunktionen zur weiteren Abklärung herangezogen werden.
Februar 2025
Inhalt:
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Überblick über virale Gastroenteritis in Europa mit Schwerpunkt auf Noroviren und Rotaviren.
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Signifikante Zunahme der Norovirus-Fälle im Jahr 2024.
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Häufige Ausbrüche in kommunalen Einrichtungen aufgrund niedriger Infektionsdosis und hoher Stabilität.
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Wirksamkeit der Rotavirus-Impfung bei der Reduzierung von Krankenhausaufenthalten.
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Diagnostischer „Gastro-Panel“-Test für mehrere virale Krankheitserreger.
Januar 2025
Inhalt:
- Überblick über das humane Metapneumovirus (hMPV) und seine Klassifizierung.
- Übertragungsmethoden und betroffene Gruppen.
- Symptome, Schweregrad und Immunität.
- Aktuelle Infektionsraten und Behandlung.
- Vorbeugende Maßnahmen und Nachweismethoden.
Dezember 2024
Inhalt:
- EU-Verordnung 2017/746: Änderungen durch die EU-Verordnung über In-vitro-Diagnostika.
- Teständerungen: Geplante Änderungen an verschiedenen Antikörpertests.
- Angebot von Tests: Einige Tests werden aufgrund der Nichtverfügbarkeit von Reagenzien eingestellt.
- Empfehlungen: Alternative Diagnosemethoden und Kontaktinformationen für Rückfragen.
November 2024
Inhalt:
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Aktuelle Situation und Diagnostik: Überblick über den aktuellen Stand der hochpathogenen aviären Influenzaviren (HPAIV) und Diagnosemethoden.
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H5N1 Infektionen bei Menschen: Jüngste Berichte über H5N1-Fälle beim Menschen in den USA und Kanada mit Einzelheiten zu den Infektionsquellen und dem Zustand der Patienten.
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Risikobewertung: Bewertung des Risikos einer H5N1-Übertragung auf die allgemeine Bevölkerung in Europa, mit Schwerpunkt auf den jüngsten Ausbrüchen bei Wild- und Hausvögeln.
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Vorbeugende Maßnahmen: Empfehlungen für Überwachungs-, Test- und Präventivmaßnahmen als Reaktion auf die aktuelle epidemiologische Situation.
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Testprotokolle: Leitlinien für die Untersuchung von Patienten mit akuten Atemwegssymptomen oder ungeklärter viraler Enzephalitis/Meningoenzephalitis auf Influenzaviren, einschließlich H5N1.
Oktober 2024
Inhalt:
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Humane Parainfluenzaviren (HPIV): Überblick über HPIV und ihre Bedeutung bei der Verursachung akuter Atemwegserkrankungen, insbesondere bei Kindern unter fünf Jahren.
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Saisonale Muster: Beschreibung der saisonalen Verteilung der verschiedenen HPIV-Typen, wobei HPIV-1 und 2 ihren Höhepunkt im Herbst und Winter erreichen, HPIV-3 das ganze Jahr über zirkuliert und HPIV-4 eine Vorliebe für den Herbst zeigt.
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Symptome und Risiken: Häufige Symptome von HPIV-Infektionen, einschließlich Fieber, laufende Nase, Halsschmerzen und Husten, sowie die Möglichkeit schwerer Komplikationen wie Bronchitis, Bronchiolitis und Lungenentzündung.
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Diagnostische Methoden: Erläuterung der Multiplex-PCR-Methode, die zum Nachweis von HPIV und anderen Erregern der Atemwege verwendet wird, und Hervorhebung ihrer Bedeutung für die klinische Diagnostik.
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Infektionskontrolle: Informationen über die Übertragung von HPIV und die Bedeutung des Verständnisses seiner Verbreitung für die Entwicklung wirksamer Impfstoffe und die Planung von Impfkampagnen.
September 2024
Inhalt:
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Mpox-Diagnostik: Informationen über die Verfügbarkeit des Mpox-DNA-Nachweises und der Clade-Ib-Typisierung im Labor.
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Einreichung von Proben: Richtlinien für die Entnahme und Einreichung von Proben für PCR-Tests, einschließlich Kostenübernahme unter bestimmten Bedingungen.
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Klinische Kriterien: Beschreibung der klinischen Symptome für die Meldung und Einreichung von Proben, z. B. Fieber, Myalgie, Arthralgie und bestimmte Arten von Hautausschlägen.
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Epidemiologische Kriterien: Kriterien für epidemiologische Zusammenhänge, einschließlich kürzlicher Reisen in endemische Gebiete, Kontakt mit infizierten Personen und Kontakt mit Tieren oder Laborarbeit mit Pockenviren.
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Referenzen und weitere Informationen: Links zu zusätzlichen Ressourcen und Dokumenten für detailliertere Informationen über Mpox-Diagnosen
August 2024
Inhalt:
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Dengue-Virus Überblick: Die WHO-Daten zeigen einen erheblichen Anstieg der weltweiten Dengue-Virus-Infektionen, wobei bis April 2024 7,6 Millionen Fälle gemeldet werden.
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Regionale Auswirkungen: In Europa ist ein Anstieg der reiseassoziierten Dengue-Fälle zu verzeichnen, wobei in Österreich im ersten Quartal 2024 65 Fälle diagnostiziert wurden.
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Übertragung und Symptome: Das Dengue-Virus wird hauptsächlich durch Stechmücken übertragen. Zu den Symptomen gehören hohes Fieber, starke Kopfschmerzen, Muskel- und Gelenkschmerzen sowie ein Hautausschlag.
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Schwere Fälle: Dengue-Hämorrhagisches Fieber (DHF) tritt in 2-4 % der Fälle auf, erfordert einen Krankenhausaufenthalt und hat eine Sterblichkeitsrate von 1-5 %.
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Vorbeugende Maßnahmen: Für Reisende in endemische Gebiete wird empfohlen, sich vor Mücken zu schützen und sich bei einer früheren Dengue-Infektion mit dem tetravalenten Impfstoff Qdenga impfen zu lassen.
Juli 2024
Inhalt:
- Masern-Infektionen: Im ersten Halbjahr 2024 wurden in Österreich 498 Maserninfektionen gemeldet, davon allein 91 Fälle in Tirol.
- Komplikationen: Masern können zu schweren Komplikationen wie Ohrentzündungen, Durchfall, Lungenentzündung und in seltenen Fällen zu Gehirnentzündungen führen.
- Isolierung und Ausschluss: Infizierte und nicht ausreichend geimpfte Personen können bis zu 21 Tage lang von öffentlichen Plätzen ausgeschlossen werden.
- Impfstoff-Reaktionen: Reaktionen nach der Impfung können Masernsymptome nachahmen, was die Erstdiagnose erschwert.
- Neuer diagnostischer Test: Ein neuer Test auf PCR-Basis kann zwischen Wildtyp- und Impfstämmen des Virus unterscheiden und liefert Ergebnisse innerhalb eines Tages.
Juni 2024
Inhalt:
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Tularämie-Diagnostik: Information über die Einstellung des Agglutinationstests für Tularämie-Diagnostika aufgrund der Nichteinhaltung der IVDR-Vorschriften.
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Neue Testmethode: Einführung einer ELISA-basierten Testmethode für Tularämie, einschließlich IgM- (TUL-M) und IgG- (TUL-G) Antikörperbestimmungen.
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Kosten und Erfassungsbereich: Einzelheiten zu den Kosten der neuen ELISA-Parameter und laufende Gespräche mit den Krankenkassen über die Kostenübernahme.
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Bedeutung der Schnelldiagnostik: Betonung der Notwendigkeit einer schnellen und genauen Diagnostik, um ein schweres Fortschreiten der Krankheit und Komplikationen zu verhindern.
Mai 2024
Inhalt:
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Masern-Infektionen: Im Januar wurden sporadische Maserninfektionen in Tirol gemeldet, seither wurden 86 Fälle registriert.
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Exanthem-Diagnose: Bedeutung der Unterscheidung von Masernexanthemen und Parvovirusinfektionen mittels PCR-Diagnostik.
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Parvovirus-Infektionen: Parvovirus-Infektionen, die in der frühen Kindheit häufig auftreten, können bei Patienten mit Anämie und während der Schwangerschaft zu Komplikationen führen.
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Epidemiologische Trends: Im Mai wurde ein Rückgang der Norovirus- und Rhinovirus-Infektionen beobachtet, während die Infektionen mit Bordetella pertussis weiterhin hoch sind.
April 2024
Inhalt:
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Zeckenaktivität: Im warmen Frühjahr wird eine hohe Zeckenaktivität erwartet, wobei Zecken Träger verschiedener Krankheitserreger sind, darunter Borrelien und Anaplasma phagocytophila.
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Borrelien-Serologie: Wichtige Fakten zur Borrelien-Serologie, einschließlich der Notwendigkeit einer Antibiotikabehandlung, wenn Erythema chronicum migrans (ECM) diagnostiziert wird, und der Grenzen des Antikörpernachweises im akuten Stadium.
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Antikörper-Diagnostik: Empfehlungen für die Borrelien-Antikörperdiagnostik, wobei die Bedeutung der Verifizierung durch einen Blot-Test hervorgehoben wird, anstatt sich ausschließlich auf ELISA zu verlassen.
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FSME-Serologie: Richtlinien für FSME-Impfintervalle (FSME = Frühsommer-Meningoenzephalitis), mit speziellen Empfehlungen für Erwachsene und Senioren.
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Antikörperspiegel nach der Behandlung: Erläuterung des Anstiegs der Antikörpertiter nach einer Antibiotikatherapie, der auf die Immunantwort auf zerstörte Borrelienfragmente zurückzuführen ist.
Februar 2024
Inhalt:
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Masernausbruch in Tirol: In den letzten drei Wochen wurden in Tirol rund 40 bestätigte Masernfälle gemeldet.
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Diagnostische Methoden: Der Goldstandard für den Nachweis von Masern ist der PCR-Test, vorzugsweise aus Rachenabstrichen oder Urinproben. Die Serologie kann ebenfalls zusätzliche diagnostische Informationen liefern.
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Wirksamkeit der Impfung: Der Masernimpfstoff ist hochwirksam, mit einer Schutzrate von 98 % nach zwei Dosen. Dies trägt zur Herdenimmunität bei und schützt diejenigen, die nicht geimpft werden können.
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Herdenimmunität und Eradikation: Das Erreichen einer Impfquote von 95 % bei den in Frage kommenden Personen ist entscheidend für die Herdenimmunität und die mögliche Ausrottung des Virus.
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Impfraten: In Österreich haben nur 87 % der Kinder unter fünf Jahren die empfohlenen zwei Dosen des MMR-Impfstoffs erhalten, was die Notwendigkeit verstärkter Impfbemühungen unterstreicht.