12.06.2025 | Gastsprecherin: Prof. Dr. Isabella Eckerle, PhD

Prof. Dr. Isabella Eckerle vom Department of Experimental Medicine, Arbeitsgruppe Emerging Viruses an der Universität Genf, Schweiz, wird am IVI einen Gastvortrag zum Thema „Emerging viruses – where public health, diagnostics and translational research meet“ halten.

Der Vortrag findet am Donnerstag, 12. Juni um 15 Uhr im Hörsaal Pharmakologie, Peter-Mayr-Straße 1, Innsbruck statt.

Wir freuen uns, sie als Gast zu haben und laden alle Interessierten herzlich zum Vortrag und zur anschließenden Diskussion ein.

 

Kurzbiografie

Isabella Eckerle ist Ärztin und klinische Virologin mit einem Facharzttitel in Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie. Sie ist ordentliche Professorin und Direktorin vom Geneva Centre for Emerging Viral Disease, einer gemeinsamen Einrichtung von HUG und Unige, und unabhängige Forschungsgruppenleiterin der Gruppe „neu auftretende Viren“, die dem Departement Medizin und dem Departement für Mikrobiologie und Molekularmedizin der Medizinischen Fakultät der Universität Genf angegliedert ist.

Sie hat von 2001 bis 2008 an der Universität Heidelberg Medizin studiert und ihre medizinische Doktorarbeit am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) durchgeführt.  Als Assistenzärztin arbeitete sie in der Tropenmedizin und der Inneren Medizin am Universitätsklinikum Heidelberg, bevor sie 2011 in das Labor von Christian Drosten am Institut für Virologie des Universitätsklinikums Bonn wechselte. Ihr Forschungsinteresse gilt zoonotischen Viren mit einem Schwerpunkt auf Coronaviren und anderen neu auftretenden Viren. 2017 erhielt sie die Venia legendi („Habilitation“) an der Medizinischen Fakultät der Universität Bonn für ihre Arbeit: „Epidemiologie und Risikobewertung von tropischen und zoonotischen Viren“. Im Jahr 2017 erwarb sie außerdem das Diplom in Tropenmedizin und Hygiene (DTMH) an der Liverpool School of Tropical Medicine and Hygiene in Großbritannien.

Ihre Forschungsarbeit konzentriert sich auf In-vitro-Studien zu MERS-CoV, HCoV-229E, SARS-CoV-2 und anderen Atemwegsviren sowie auf die Entwicklung neuartiger und innovativer Zellkulturmodelle, um neu auftretende Viren in einem menschlichen und reservoirwirtsspezifischen Kontext besser zu verstehen. Darüber hinaus arbeitet sie an der Entwicklung und Validierung neuartiger Diagnostika für neu auftretende Viren wie Mpox und Vogelgrippe H5N1.

Während der Covid-19-Pandemie wurde das Labor zum WHO-Referenzlabor für Covid-19-Tests, und als eine der wenigen Experten, die sich vor dem Auftreten von SARS-CoV-2 mit Coronaviren befasst haben, war sie an zahlreichen hochrangigen Aktivitäten beteiligt. Ihre Forschungsgruppe hat frühes Wissen über die virale Ausscheidung, die phänotypische Bewertung von Virusvarianten, wie z. B. die Immun-Escape-Eigenschaften, sowie die Leistungsfähigkeit von molekularen und diagnostischen Schnelltests beigetragen und mit zahlreichen Kollegen in der Schweiz und auf internationaler Ebene zusammengearbeitet.

Im Jahr 2023 wurde das Zentrum als WHO-Kollaborationszentrum für epidemische und pandemische Krankheiten anerkannt und 2024 als Mitglied des neu gegründeten Expertenlabornetzwerks „CoViNet“ der WHO nominiert. Isabella Eckerle ist auch Mitglied des Expertengremiums für pandemische Atemwegserkrankungen am Robert-Koch-Institut (RKI) in Deutschland. Sie ist Autorin eines Laienbuchs über Zoonoseviren und warum Fledermäuse als Reservoir eine wichtige Rolle spielen („Von Viren, Fledermäusen und Menschen – eine folgenreiche Beziehungsgeschichte„, erschienen 2023, Droemer).

 

Prof. Dr. Isabella Eckerle, PhD

Professorin und Direktorin am Department of Medicine, Arbeitsgruppe Emerging Viruses
University of Geneva, Schweiz